Paracord: Entstehung und Anwendungsmöglichkeiten

Auf den ersten Blick sind Paracords gewöhnliche Seile. Bei näherer Betrachtung entpuppen sie sich jedoch als wahre Alleskönner mit zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten. Ob beim Campingurlaub oder im Rahmen eines Survival-Abenteuers, sollte Paracord einen festen Platz im Gepäck haben. Einst für den militärischen Einsatz konzipiert, kommt es auch in zivilen Bereichen immer mehr zum Tragen. Wir haben uns mit der Entstehung des Paracords befasst und stellen die gängigsten Verwendungszwecke vor.

Paracord – eine Erfolgsgeschichte

Während herkömmliche Seile aus Polyester oder Polypropylen bestehen, sorgt das in Paracord verarbeitete Nylon für mehr Reißfestigkeit, die selbst hohen Belastungen standhält. Im Innern sind mehrere Nylonstränge ineinander verdreht, was für die nötige Stabilität sorgt. Zugleich ist Paracord sehr leicht und damit der ideale Begleiter während eines Outdoor-Abenteuers. Seinen Namen verdankt Paracord seinem ursprünglichen Verwendungszweck. Im Zweiten Weltkrieg diente es amerikanischen Fallschirmjägern als Fangleine, die schnell den vielseitigen Nutzen des „Parachute Cord“ erkannten und der nach dem Ende des Krieges auch Privatpersonen offenstand.

Anwendungsbeispiele

Paracord ist vielseitig einsetzbar und unter Campingurlaubern und Outdoor-Fans ein begehrtes Hilfsmittel. Das robuste Nylonseil ermöglicht es, Zelte und Tarps aufzuspannen, das Gepäck zu verschnüren oder eine provisorische Wäscheleine zu spannen. Darüber hinaus kann es auch als Fixierung von Gegenständen, Sicherung einer Hängematte oder als Angelschnur genutzt werden. Die meisten Paracords sind dabei bis zu einem Gewicht von 250 Kilogramm belastbar. Paracord ist zudem sinnvoller Bestandteil eines Erste-Hilfe-Sets, um beispielsweise einen Druckverband zu befestigen oder als Armschlinge. Praktischerweise können Sie Ihr Paracord auch zerschneiden und so den Nutzen weiter optimieren. So fungiert Paracord gleichzeitig auch als Ersatz für einen Gürtel oder Schnürsenkel. Häufig kann auch der Einsatz als Armband beobachtet werden. In die Armbänder sind oftmals Kompass, Uhr sowie ein kleines Messer integriert. Mit diesem kann das Armband in einer Notsituation durchtrennt und die einzelnen Nylon-Stränge anderweitig verwendet werden.

Survival Paracord & Paracord Typ III

Wer sich durch die Wildnis schlägt, sollte ein Survival Paracord dabeihaben. Diese besondere Form des Paracords biete ähnliche Vorteile wie das Paracord-Armband. Unterhalb des äußeren Schutzmantels befindet sich nämlich eine Angelsehne sowie ein Zunder-Draht, mit dem bei Bedarf unkompliziert Feuer gemacht werden kann. Am häufigsten ist jedoch Paracord Typ III, das sogenannte 550 Paracord, anzutreffen. Es ist das weltweit am häufigsten verwendete Paracord und spielte sogar eine Rolle bei der Reparatur des Hubble-Weltraumteleskops. Die Zahl 550 bezieht sich auf das Belastungsgewicht von 550 Pfund (rund 250 kg).